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NOA Blog

Christina von Schweden – Königin mit Eigensinn

Das Leben der schwedischen Königin Christina war wohl in nahezu jeglicher Hinsicht ungewöhnlich: Sie war die Tochter von Gustav II. Adolf, dem mächtigsten protestantischen Herrscher und Feldherrn zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Als ihr Vater 1632 in der Schlacht von Lützen starb, war sie – mit gerade einmal fünf Jahren – das einzige (noch lebende) Kind ihrer Eltern. In Voraussicht ihrer zukünftigen Regentschaft hatte Gustav II. Adolf angewiesen sie wie einen Kronprinzen zu erziehen. Das war wohl der Ursprung ihres zeitlebens auffallend männlichen Verhaltens. 1644 übernahm sie die Regierungsgewalt von Reichkanzler Oxenstierna. Geprägt war ihre Regentschaft durch eine außergewöhnliche Prunksucht, aber auch durch die Förderung von Kunst und Wissenschaft. Mit dem „Prager Kunstraub“ befahl sie einen der größten Kunstdiebstähle der Geschichte. Bereits vier Jahre nach ihrer offiziellen Krönung dankte sie 1654 ab und trat zum katholischen Glauben über. Dessen ungeachtet führte sie ihren verschwenderischen Lebensstil bis zum Jahre 1689 – vor allem in Rom – fort. Da Schweden während des Dreißigjährigen Krieges große Teile Deutschlands besetzt hielt, wurden auch einige schwedische Münzen in Mitteldeutschland geprägt. So wie dieser äußerst seltene Dukat mit dem Porträt Christinas aus dem letzten Jahr des Dreißigjährigen Krieges.

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